Gefährdungsanalyse und Produkt Benchmarking von Desinfektionsmitteln

Die Gefährdungsanalyse vergleicht die Gesundheits- und Umweltgefährdungen von Desinfektionsmitteln mit Produktalternativen. In einem ersten Schritt wird der Substitutionsbedarf abgeschätzt. Ein solcher wird angenommen, wenn das Desinfektionsmittel Inhaltsstoffe mit erheblichen und/oder langfristigen negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und/oder die aquatische Umwelt enthält. Um eine solche Auswirkung zu ermitteln, wird ein Kategorisierungsschema auf die Einstufungen der Inhaltstoffe angewandt. Ein Substitutionsbedarf wird generell angenommen, wenn ein Produkt mindestens einen Inhaltsstoff der Kategorie A enthält. In einem solchen Fall wird das Produkt für ein anschließendes Produkt Benchmarking empfohlen[1]. Ziel dabei ist es, Produkte zu identifizieren, die sich als Alternative eignen. Die Gefährdungsanalyse kann auf Hände- und Hautdesinfektionsmittel sowie auf Oberflächen-, Instrumente- und Wäschedesinfektionsmittel angewendet werden. Für eine umfassende Analyse wird eine Liste der als gefährlich eingestuften Inhaltstoffe und zusätzlich Informationen über Konzentration, Art der Anwendung, Wirkungsspektrum und Verbrauchsmengen des Produktes und der möglichen Alternativen benötigt. Die WIDES Datenbank unterstützt bei der Auswahl der aktuellsten Stoffeinstufungen und bietet eine Auswahl an Produktalternativen.

 

 

[1] Benchmarking bedeutet den Vergleich bestimmter Eigenschaften eines Produktes mit einem Benchmark. Normalerweise ist der Benchmark Marktführer innerhalb eines Produktsegments.